Im Sommer 2017 haben wir uns entschieden, ein Waisenhaus umzubauen und neue Strukturen schaffen. Das Waisenhaus befindet sich ausserhalb der Stadt Arusha im Bezirk Shangarai, beherbergt 70 Kinder und gehört der lokalen Kirche an. Die Leitung obliegt dem Pastor der Kirche. Bis heute haben wir eine Kinderbetreuerin vor Ort die ein Auge darauf hat, dass die Kinder weiterhin gut ernährt werden, sauber sind und die Schule besuchen.
Im Waisenhaus hat sich einiges getan. Unsere Kinderbetreuerin Evaline bringt nebst vielen Spielen und Liedern auch geordnete Strukturen in den Alltag der Kinder. Ausserdem wird jetzt nach zwei Jahren klar ersichtlich, dass sich deren Gesundheit deutlich verbessert hat. Die Betreuerinnen haben zudem einen Grundkurs in erster Hilfe erhalten und sind nun in der Lage, kleine Blessuren selbstständig zu versorgen. Infrastrukturell sind wir auch dieses Jahr erneut auf einige De zite gestossen. Zum Beispiel funktionierte das Abwassersystem nicht richtig, die Waschmaschine war weder an Strom noch an Wasser angeschlossen, es mangelte an Ablageflächen für die Kleider der Kinder, an Wäscheleinen und an Schränken. Auch der Spielplatz war nicht mehr kinderfreundlich.
Entsprechend haben wir Umbauarbeiten durchgeführt, um alle diese Mängel zu beheben. So konnten wir den ehemaligen Hühnerstall abreissen und auf der neu entstandenen Fläche einen Basketballplatz erbauen. Unter den Hartplatz wurde eine Sickergrube gebaut und an das Abwassersystem der Gebäude angeschlossen. Die Rutschbahn und die Schaukeln wurden repariert und neu befestigt. Ausserdem wurde ein professioneller Basketballkorb für grosse und kleine SpielerInnen installiert. Mit Hilfe von zahlreichen freiwilligen HelferInnen konnten wir dem Spielplatz ein neues Farbenspiel verpassen und gemeinsam mit den Kindern an den neu gestrichenen Wänden eine Tierwelt entstehen lassen.
Zeitgleich haben wir die Waschmaschine an das Wassersystem angeschlossen, eine Waschküche mit Ablage und Schränken eingerichtet und neue Wäschestangen montiert. Im Schlafsaal der Jungen wurde ausserdem ein Kleiderregal errichtet.
Als wir das Waisenhaus zum ersten Mal besuchten, stellten wir schnell fest, dass die Infrastruktur für die vielen Kinder absolut unzureichend ist. Vor allem die Hygienezustände lagen deutlich unter der Norm. Die meisten Kinder schliefen auf dem Boden, rochen schlecht und wurden von den zwei lokalen Betreuerinnen stark vernachlässigt. Ausserdem stellte sich heraus, dass die Kinder jeden Tag die selbe Mahlzeit, bestehend aus Mais und Bohnen, zu sich nahmen und die Portionen oft nicht ausreichend berechnet wurden. Kurz gesagt: katastrophale Zustände. Leider kam erschwerend hinzu, dass der Pastor das Problem nicht wahrnahm und die Kinder somit nicht auf Besserung hoffen konnten.
Über mehrere Tage hinweg machten wir uns Gedanken, wie wir die Situation für die Kinder langfristig verbessern können. Die Herausforderung dabei war, dass nicht nur Umbauten stattfinden, sondern auch Prozesse eingeführt und verankert werden mussten. Um den Überblick zu behalten, haben wir die Lösungsansätze kategorisiert und in einer Grafik aufgeführt.
Dank der Mithilfe diverser Volontäre vor Ort und James, unserem Projektleiter, gelang es uns, alle Pläne umzusetzen und so die Lebensumstände für die Kinder massgeblich zu verbessern. An dieser Stelle möchten wir euch unsere Kinderbetreuerin Evaline kurz vorstellen.
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