Aktuelle Projekte

Förderklasse Nshupu Primary School


3. Etappe Frühling 2023 - JETZT MITHELFEN!


Bau eines zusätzlichen Klassenzimmers, barrierefreier Toiletten und Einstellung einer Heilpädagogischen Lehrperson

Tansania hat in den letzten Jahren die Inklusive Bildung auf der politischen Ebene vorangetrieben, allerdings scheitert es einmal mehr an der Umsetzung. Mangelndes Fachpersonal, Weiterbildungsmöglichkeiten und finanzielle Ressourcen für entsprechendes Unterrichtsmaterial führen dazu, dass beeinträchtigte Kinder nach wie vor nur eine geringe Chance auf eine gute Schulbildung haben.

 

Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation "The Nuru Trust" unterstützen wir seit zwei Jahren eine Förderklasse für beeinträchtigte Kinder in der Nshupu Primarschule. Mit dem Umbau des Klassenzimmers, dem Neubau der Küche und dem Verlegen von Wasserleitungen haben wir eine gute Grundlage geschaffen für die öffentliche Schule, die in der sehr ländlichen Region weit und breit die Einzige ist, die überhaupt ein Angebot für beeinträchtigte Kinder führt.

 

In Frank Akyoo, dem Lehrer der Förderklasse haben die Kinder eine ausserordentlich engagierte und herzliche Ansprechperson gefunden. Mit viel Herzblut unterrichtet und betreut er die aktuell zwölf Kinder in der Schule. Vier besucht er wöchentlich zuhause – ihre Beeinträchtigungen hindern sie daran den Weg in die Schule allein zu schaffen. Für die Kinder ist die Schule nicht nur Ausbildungsstätte, sondern auch ein Zufluchtsort, denn oft werden sie stigmatisiert und als lernunfähig angesehen. Manchmal werden sie sogar von ihren Familien versteckt gehalten. Hinzu kommt, dass den Familien eigentlich fast immer die finanziellen Mittel fehlen, um auf die medizinischen Bedürfnisse einzugehen. Die Beeinträchtigungen umfassen Autismus-Spektrums-Störungen, Hörbehinderungen, Cerebralparese, kognitive Störungen und Lernschwächen. Hier setzt unsere Partnerorganisation an und unterstützt die Kinder dabei die notwendigen Abklärungen zu erhalten und entsprechende Massnahmen einzuleiten.

 

Aktuell werden die Kinder in einem regulären Klassenzimmer betreut, und damit meinen wir nicht die gut ausgestatteten Schweizer Schulzimmer, sondern einen relativ nackten Raum mit einem grossen Tisch, ein paar Stühlen und Plakaten an der Wand.

 

Lange schon wissen wir in der Schweiz, dass ein positives Lernklima die Entwicklung der Schüler:innen unterstützt, darum möchten wir der Schule gerne ein Solches ermöglichen. Dazu wollen wir einen zusätzlichen Klassenraum bauen und beide Zimmer mit integrativen Ressourcen (wie z.B. Piktogrammen und Talkern) und Rückzugsorten ausstatten. So kann ein individueller Unterricht stattfinden und optimal auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden. Zudem haben sie so die Möglichkeit sich in einem geschützten Rahmen auch einmal von dem für sie sehr strengen Schultag und den vielen Reizen zu erholen.

 

Ausserdem sollen barrierefreie Toiletten direkt neben dem Klassenzimmer entstehen. Aktuell müssen die teilweise auch körperlich stark beeinträchtigten Kinder einen langen Weg quer durch die Schule zurücklegen, um die Sanitäranlagen aufzusuchen.

 

Und weil wir gerne nachhaltig arbeiten und uns wichtig ist, dass die Kinder nicht nur während der Primarschule gut versorgt sind, haben wir uns auch bereits Gedanken über die Zukunft gemacht. Unser grösster Wunsch wäre es, dass wir es schaffen, eine Heilpädagogische Lehrperson einzustellen, die Frank zusätzlich unterstützt und anleitet und so die Bildungs- und Betreuungsqualität der Kinder erhöht. Wenn die Kinder eine gute Grundbildung erlangt haben, gibt es im Dorf nebenan eine Ausbildungsstätte, in der die Möglichkeit besteht, ein Ausbildungsprogramm zu machen.

 

Damit wir der Schule und vor allem den Kindern diesen Raum ermöglichen können, sind wir auf Unterstützung angewiesen. Die einmaligen Baukosten belaufen sich auf CHF 10'130.-, während die jährlich wiederkehrenden Kosten für den Lohn der Heilpädagogischen Lehrperson bei ca. CHF 1'120.- liegen. 

 

Wie immer arbeiten sowohl wir als auch die Partnerorganisation in Tansania komplett ehrenamtlich.

 

Vielleicht habt ihr Interesse das Projekt zu unterstützen, oder könnt uns mit einer Organisation oder Person verknüpfen, die uns helfen könnte? 

 

 Wir sind für jede Form von Engagement dankbar! 

 


Zwischenstopp - Unterstützung der Förderklasse durch Tablet (Talker)

Die Förderklasse der Nshupu Primarschule besuchen Kinder mit Ein- oder Mehrfachbeeinträchtigungen. Diese umfassen Autismus-Spektrums-Störungen, Hörbehinderungen, Cerebralparese, kognitive Störungen und Lernschwächen. 

 

Eines dieser Kinder ist Samueli. Aufgrund seiner Einschränkungen  kann er sich verbal und schriftlich ohne Unterstützung nicht ausdrücken. Mit Hilfe eines Tablets für die Förderklasse haben wir Samueli die Möglichkeit geschaffen, sich am Unterricht zu beteiligen, an Prüfungen teilzunehmen und einen Schulabschluss zu erlangen. Bereits nach wenigen Minuten hatte er den Dreh raus und schrieb sein erstes Wort. 


2. Etappe - Sommer 2022 (Wasserzugang + Sanierung Küche)

Gemeinsam mit Francesca und Max von „The Nuru Trust“ haben wir der N‘shupu Primarschule den Zugang zu Wasser ermöglicht. Vom Bau der Wasserleitungen profitieren nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Nachbar*innen der Schule.

 

Ausserdem haben wir die Kochstelle in der Küche der Schule erneuert. Der schlechte Rauchabzug und das sehr provisorische Konstrukt haben die Gesundheit der Schulköchinnen belastet. 


1. Etappe - Sommer 2020 (Sanierung Klassenzimmer)

Im Sommer 2020 wurden wir von einer kleinen Hilfsorganisaation angesprochen. The Nuru Trust betreibt ein Waisenhaus, unterstützt Familien mit Nahrungsmitteln und setzt sich für die Steigerung der Bildungsqualität in ihrem Dorf Nshupu ein. Seitlangem pflegen sie den Kontakt mit den lokalen öffentlichen Schulen und kennen die Bedürfnisse entsprechend genau. Ein lang gehegter Wunsch der Nshupu Primarschule war der Aufbau einer Förderklasse für beeinträchtigte Kinder. Diese fallen in Tansania komplett durch das System und werden meistens von der Gemeinschaft ausgeschlossen.

 

Da die finanziellen Mittel der Organisation beschränkt sind und sie keine Erfahrung in der Sanierung und dem Bau von Schulanlagen haben, aber dafür eine langfristige Projektbegleitung gewähren können, haben wir uns für eine Kooperation entschieden. Wir haben die baulichen Massnahmen umgesetzt und

ein Klassenzimmer von Grund auf saniert. Ein neuer Boden ist entstanden, Strom wurde verglegt damit auch endlich Lampen installiert werden konnten, die Wände wurden auf Wunsch der Kinder in ein dralles Grün gehüllt und neues Mobiliar hat seinen Platz gefunden.

 

Die 12 Kinder zwischen 6 und 16 Jahren haben sich wahnsinnig über ihr Schulzimmer gefreut und wir freuen uns, dass endlich auch diese Kinder in einem geschützten Raum lernen können.